Dein Österreichisches Wörterbuch

Tachtel , die

Ohrfeige


Erstellt am: 01.02.2011

Bekanntheit: 11%

Beurteilung: 6 | 2

Kommentar am 01.02.2011
vgl. Einträge * Dachtel = Ohrfeige (von Russi)
* dachteln = jemanden [korr. wäre -m] eine Ohrfeige geben, ... (von shadow)

"Tochtl" ist Aussprache.
Die Wortsuche ist problematisch. Es empfiehlt sich die Eingabe 1) des Wortstammes u. 2) der "deutschen" Bedeutung.

Kommentar am 16.02.2011
Im Sinne des Vorredners: Dachtel
müsste der Eintrag lauten, Tochtl ist höchstens eine Aussprache(variante).

Kommentar am 18.06.2011
"Ik gav em ene düchtige Tachtel." Pommern (!) 1867, s. [http://www.zeno.org/Wander-1867/A/Tachtel]
Na, ja, "Pommerland ist abgebrannt", und im übrigen Deutschland ist die D/Tachtel nicht mehr so üblich wie einst:
"Tachtel, s. Dachtel" (Meyer's Großes Konversationslexikon)
Auch hier: Tachtel, s. Eintrag "Dachtel". Die Aussprache steht in 2 Formen darunter

@ Bilgelik:Auch "Tachtl" ist unnötigerweise seit 2008 eingetragen. Tachtl
Wozu noch ein eigener Eintrag der Aussprache?

Kommentar am 19.06.2011
Bisherige „Familie“ der T / D achteln: Dachtel
Tachtel die
Sperenzln
als "Zugabe"
als Verb (von shadow)
dachteln

Kommentar am 19.06.2011
Danke für die heutige Verbesserung von "Tochtl" auf "Tachtel"

Kommentar am 19.06.2011
@Bilgelik In der "Familie" fehlt noch:
dachteln
Bitte ergänze Deinen Beitrag, dann hammer alle zusammen - denke ich?!.

Kommentar am 21.06.2011
Grüß dich compy, Dein Link
dachteln führt zum Verb oder wie wir
früher lernten zum "Tuwort". Passt net direkt hin aber irgendwie doch.
Egal, ich setze es mal zur Familie. Gruß Bilge

Kommentar am 21.06.2011
Gerne geändert Koschutnig, es erschien mir logisch und des Änderns wert,

Kommentar am 06.02.2012
"Ohrfeige"? Ist die Tachtel/Dachtel wirklich eine "Ohrfeige"? In meiner Wahrnehmung ist sie jene körperliche Misshandlung, die Special Agent Leroy Jethro Gibbs seinem Senior Field Agent Tony DiNozzo in der US-TV-Serie "Navy CIS" regelmäßig angedeihen lässt und die im Deutschen zumeist fälschlich als "Kopfnuss" bezeichnet wird. Als "Aufmerksamkeits-Tachtel" wurde sie ja auch von Bischof Krenn geschätzt, meldete "NEWS": «... Zur g´sunden Watschn meint Krenn: "Sie muß nicht der richtige Weg sein, aber falsch ist sie nicht. Zur Aufmerksamkeitserweckung ist eine Tachtel o.k.» (NEWS (24. 5. 2001) Das kann nicht das immer noch beliebte Erziehungsmedium der "g'sundn Watschn" sein!

Kommentar am 01.08.2014
Dachtel ist für mich ein Schlag auf den Hinterkopf - und zwar mit der flachen Hand aufwärts geführt, über den Hinterkopf gestrichen. Also quasi eine Ohrfeige nicht auf die Backe, sondern auf den Hinterkopf :-)

Antwort am 01.08.2014
Tachtel = Watsch'n, Ohrfeige? Während Bischof Krenn noch zwischen g'sunder Watschn und Aufmerksamkeitstachtel differenzierte, ist dem Standard offenbar alles eins: «Warum eine Tachtel Kindern schadet Seit 25 Jahren gilt das Gewaltverbot in der Erziehung. Wie man richtig Grenzen zieht "Hier strotzt die Backe voller Saft, da hängt die Hand, gefüllt mit Kraft [....]" Die Watsch'n ist weiterhin oft Teil des Erziehungsprogramms vieler Eltern: Eine Befragung aus dem Jahr 2009 zeigte, dass fast die Hälfte auf Ohrfeigen setzte.» [http://derstandard.at/2000003348145/Warum-eine-Tachtel-Kindern-schadet] (22. Juli 2014)

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Tachtel , die






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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